Arbeit
Themen wie Jobcenter, Anerkennung und Arbeitssuche
Anerkennung ausländischer Abschlüsse
Wenn Sie einen ausländischen Schul- oder Berufsabschluss haben, können Sie diesen in Deutschland anerkennen lassen. Im Vergleich zu Berufsabschlüssen können Hochschul- und Schulabschlüsse bereits anerkannt werden. Sie können dies jeweils auf Anabin überprüfen. Mehr darüber erfahren Sie in „Wie kann ich herausfinden, ob mein Abschluss bereits anerkannt ist? „. Im Anerkennungsverfahren wird Ihr Abschluss mit einem ähnlichen deutschen Abschluss verglichen. Wenn Ihr Abschluss als gleichwertig anerkannt wird, erhalten Sie einen entsprechenden Bescheid. Damit haben Sie bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Alle Menschen mit einem ausländischen Abschluss haben ein Recht auf dieses Anerkennungserfahren. Weder Ihr Aufenthaltsstatus noch Ihre Staatsbürgerschaft spielen dafür eine Rolle. Beachten Sie bitte: Personen, die sich noch im Ausland befinden, müssen manchmal über geeignete Unterlagen (z.B. Ausbildungsplatz, Jobangebot) nachweisen, dass sie beabsichtigen, in Deutschland eine Ausbildung oder eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen. Dann können Sie auch Ihre Berufsabschlüsse in Deutschland anerkennen lassen.
*Diese Informationsseite wurde mit Unterstützung des IQ-Netzwerks NRW aktualisiert.
Arbeitnehmer*innenrechte
Das Arbeitsrecht in Deutschland ist sehr kompliziert, da es viele Regelungen in vielen verschiedenen Gesetzen zu diesem Thema gibt. Es ist aber sehr wichtig, seine Rechte und Pflichten als Arbeitnehmer*in zu kennen. Nur wenn Sie Ihre Rechte kennen, können Sie diese auch einfordern.
Arbeitserlaubnis für Geflüchtete
Um in Deutschland arbeiten zu dürfen, brauchen Sie eine Arbeitserlaubnis. Ob sie eine Arbeitserlaubnis bekommen, hängt von Ihrem Aufenthaltsstatus ab. Hier erfahren Sie welche Regeln für Sie gelten.
Wenn Sie nicht geflüchtet sind, finden Sie hilfreiche Informationen zum Thema Arbeitserlaubnis auf unserer Kategorieseite „Migration“.
Arbeitssuche und Bewerbung
Der Arbeitsmarkt in Deutschland hat viele Regeln. Außerdem müssen Sie einige Voraussetzungen erfüllen, um einen Arbeitsplatz zu bekommen. Viele Arbeitgeber*innen wählen ihre Beschäftigten vor allem aufgrund ihrer Zeugnisse oder Abschlüsse aus. Aber auch ohne Zertifikate haben Sie Chancen auf einen Job.
Hier erfahren Sie Schritt für Schritt, was Sie auf dem Weg zu Ihrem ersten Arbeitsplatz in Deutschland beachten müssen und wie Sie Ihre Chancen auf Ihren Traumjob erhöhen können.
Zunächst noch zwei wichtige Punkte vorab:
- In den meisten Unternehmen in Deutschland wird Deutsch gesprochen. Manchmal genügt es, wenn Sie Englisch sprechen können. Für die meisten Arbeitsplätze ist es aber wichtig, dass Sie gut Deutsch sprechen. Es gibt viele Möglichkeiten Deutsch zu lernen bzw. Ihr Deutsch zu verbessern. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie in unsere Themenseiten über „Deutsch lernen“.
- Um in Deutschland arbeiten zu dürfen, brauchen Sie eine Arbeitserlaubnis. Bei Migrant*innen ist die Arbeitserlaubnis direkt mit der Aufenthaltserlaubnis verknüpft. Mehr dazu erfahren Sie in unsere Themenseiten zu „Fachkräfte“. Bei geflüchteten Menschen hängt alles von ihren aktuellen Status ab. Mehr dazu erfahren Sie auf unserer Themenseite zu "Arbeitserlaubnis für Geflüchtete".
Arbeitsvertrag
Die Suche nach einem Job kann sehr mühsam sein. Umso großartiger ist es, wenn man schließlich eine Zusage von einem Unternehmen bekommt. Bevor Sie Ihren Job antreten, sollten Sie Ihren Arbeitsvertrag aber genau prüfen.
Beglaubigung von Kopien
Den Begriff „beglaubigte Kopie“ oder die Worte „Sie müssen das beglaubigen lassen“ haben Sie sicher schon öfter gehört. Vor allem für Bewerbungen an Universitäten oder beim Standesamt brauchen Sie in der Regel eine beglaubigte Kopie Ihrer Zeugnisse oder Dokumente. Hier erfahren Sie, was damit gemeint ist und wie und wo sie beglaubigte Kopien bekommen.
Bekomme ich Unterstützung bei der Suche nach einer Arbeit?
In einem neuen Land eine Arbeit oder Ausbildung zu finden, ist nicht leicht. Darum gibt es in Deutschland verschiedene Unterstützungsangebote vom Jobcenter und der Agentur für Arbeit. Sie können dort zum Beispiel Hilfe bei der Arbeitssuche oder bei der Bewerbung erhalten. Oder einen Gutschein bekommen, mit dem Sie eine Fortbildung bzw. Weiterbildung besuchen können. Damit können Sie Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern.
In diesem Kapitel erfahren Sie welche Unterstützungsangebote es gibt und wie Sie diese bekommen können.
Betriebsrat und Gewerkschaft
Damit die Rechte und Interessen von Arbeitnehmer*innen geschützt werden, gibt es Betriebsräte und Gewerkschaften. Betriebsräte sind in einzelnen – größeren - Unternehmen aktiv. Gewerkschaften vertreten die Interessen von Arbeitnehmer*innen bestimmter Branchen. Hier erfahren Sie, was Betriebsrat und Gewerkschaft machen und wie Sie dort Mitglied werden können.
Das deutsche Steuersystem
Im Supermarkt, im Café, an der Tankstelle, mit der Gehaltsabrechnung – überall zahlen wir Steuern. Sie sind die wichtigste Einnahmequelle des Staates, denn Steuern helfen dem Staat dabei, seine Aufgaben zu erfüllen: Kindergärten und Schulen, Universitäten und Krankenhäuser, der Bau von Straßen, die Gehälter von Lehrer*innen, Polizist*innen, der Feuerwehr und Politiker*innen – dies und viel mehr muss vom Staat bezahlt werden. Ohne Steuereinnahmen könnte der Staat seine Aufgaben nicht erfüllen.
Steuern werden aber noch aus zwei weiteren Gründen erhoben. Mit der Besteuerung von schädlichen Dingen, wie zum Beispiel Zigaretten, will der Staat Verhaltensweisen lenken: Indem Zigaretten durch die Tabaksteuer teuer sind, hört der ein oder andere vielleicht mit dem Rauchen auf. Außerdem soll über Steuern die soziale Gerechtigkeit gefördert werden: Wer mehr verdient, soll mehr Steuern zahlen als Menschen mit weniger Geld.
Deutsch für den Beruf
Wenn Sie nach dem Integrationskurs oder einem anderen Deutschkurs weiter Deutsch lernen möchten, können Sie unter Umständen einen Berufssprachkurs machen. Dieser Kurs heißt auch „Deutsch für den Beruf” oder „berufsbezogene Deutschsprachförderung”. Ein berufsbezogener Deutschkurs soll Ihnen helfen, auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen oder sich weiter zu qualifizieren.
Die Chancenkarte zur Jobsuche
Seit Juni 2024 gibt es die Chancenkarte nach §20a, b AufenthG. Qualifizierte Arbeitskräfte haben damit die Möglichkeit, einen Aufenthalt zur Arbeitsplatzsuche zu bekommen. Dafür müssen sie einige Voraussetzungen erfüllen. Welche das sind und weitere Informationen erhalten Sie hier.
Elternzeit
Elternzeit ist eine Auszeit vom Job, die Eltern von Babys und kleinen Kindern beantragen können. Wenn Sie mehr Zeit mit Ihrem Kind verbringen möchten, können Sie „in Elternzeit gehen“. In dieser Zeit arbeiten Sie nicht oder nur wenig. Das machen in Deutschland nicht nur viele Mütter, sondern auch immer mehr Väter. Weil sie in den ersten Lebensjahren ihres Kindes mehr Zeit mit diesem verbringen möchten. Nach der Elternzeit können Sie an Ihren früheren Arbeitsplatz zurückkehren.
Wie Sie sich und Ihre Familie während der Elternzeit finanzieren können, erfahren Sie in unserem Kapitel Elterngeld.
Existenzgründung als Freiberufler*in
Viele Menschen träumen davon sich selbständig zu machen und ihr eigener Chef zu sein. Sei es um selbstbestimmt arbeiten zu können oder um eine eigene Geschäftsidee zu verwirklichen. Wenn Sie neu in die Selbständigkeit starten, nennt man das Existenzgründung. Als Selbständige*r entscheiden Sie selbst, welche Aufträge Sie annehmen oder wie und wann Sie arbeiten. Selbständigkeit bedeutet aber auch viel Arbeit: Sie sind für alles selbst verantwortlich und müssen sich um viele zusätzliche Dinge kümmern. Und Sie bekommen kein regelmäßiges festes Gehalt.
In diesem Kapitel finden Sie nützliche Informationen, wenn Sie sich in einem sogenannten „Freien Beruf“ selbständig machen möchten. Wenn Sie kein Freiberufler sind, finden Sie alle Informationen über Selbständigkeit in unserem Kapitel „Existenzgründung als Gewerbetreibender“.
Existenzgründung als Gewerbetreibende*r
Viele Menschen träumen davon sich selbständig zu machen und ihr eigener Chef zu sein. Sei es um selbstbestimmt arbeiten zu können oder um eine eigene Geschäftsidee zu verwirklichen. Wenn Sie neu in die Selbständigkeit starten, nennt man das Existenzgründung. Als Selbständige*r entscheiden sie selbst, welche Aufträge Sie annehmen oder wie und wann Sie arbeiten. Selbständigkeit bedeutet aber auch viel Arbeit: Sie sind für alles selbst verantwortlich und müssen sich um viele zusätzliche Dinge kümmern. Außerdem tragen Sie das finanzielle Risiko. Wenn Sie viel Geld investieren und Ihr Gewerbe erfolglos bleibt, verlieren Sie Ihre Investitionen.
Möchten Sie ein Geschäft eröffnen oder ein Unternehmen gründen, dann sind Sie Gewerbetreibende*r. Wenn Sie also z.B. ein Geschäft, ein Restaurant, eine Fabrik oder einen Handwerksbetrieb eröffnen wollen, müssen Sie ein Gewerbe anmelden. Wenn Sie Freiberufler*in (z.B. Journalist*in oder Ärzt*in) sind, finden Sie alle Informationen in unserem Kapitel „Existenzgründung als Freiberufler“.
Illegale Beschäftigung
Wer in Deutschland arbeitet, muss in aller Regel Steuern und Abgaben an die Sozialversicherung zahlen. Wer das nicht tut, arbeitet vermutlich "illegal" – und illegale Beschäftigung ist keine Kleinigkeit: Sowohl Arbeitnehmer*innen als auch Arbeitgeber*innen drohen schwere Strafen, wenn eine Beschäftigung nicht richtig angemeldet wird. Hier erklären wir, wie Sie illegale Beschäftigung erkennen, was Sie beachten müssen und wo Sie Hilfe finden. Außerdem erfahren Sie, ob illegale Beschäftigung Konsequenzen für Ihren Aufenthalt haben könnte.
Jobcenter
Wenn Sie in Deutschland leben und kein Geld haben, um für sich und Ihre Familie sorgen zu können, kann das Jobcenter die richtige Anlaufstelle für Sie sein. Das Jobcenter unterstützt unter bestimmten Voraussetzungen Menschen, die noch nie in Deutschland gearbeitet haben, seit über einem Jahr arbeitslos sind oder trotz Arbeit nur wenig Geld verdienen. Beim Jobcenter können Sie finanzielle Unterstützung für sich und Ihre Familie bekommen. Diese Unterstützung heißt „Bürgergeld“. Es ist der Nachfolger vom "Arbeitslosengeld II“, das auch „Hartz IV“ genannt wurde. Die Mitarbeiter*innen der Jobcenter unterstützen Sie auch bei der Suche nach einem Arbeitsplatz. Wenn es bei der Arbeitssuche hilft, können die Jobcenter auch die Kosten für Deutschkurse oder Weiterbildungen für Sie bezahlen.
Jobs für Studierende
Sie studieren und müssen nebenbei Geld verdienen, da das BAföG oder andere finanzielle Unterstützungen zum Leben nicht ausreichen. Vielleicht bekommen Sie sogar überhaupt keine Hilfen, dann bleibt Ihnen nichts anderes, als nebenbei zu arbeiten. Dieser Nebenjob kann aber auch dabei helfen, erste Berufserfahrungen zu sammeln und nützliche Kontakte zu knüpfen. Egal ob Sie in Ihrem zukünftigen Arbeitsfeld arbeiten oder nicht. Beim Thema Nebenjob für Studierende stellen sich oft viele Fragen, wie: Muss ich Steuern bezahlen? Wie bin ich versichert? Hat mein Job Einfluss auf mein BAföG? Hier bekommen Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Krankmeldung
Wenn Sie krank sind und deswegen nicht arbeiten können, haben Sie ein Recht darauf, zuhause zu bleiben. Ihr*e Arbeitgeber*in hat allerdings das Recht, einen Beweis für Ihre Krankheit zu sehen. Diesen Beweis bekommen Sie dem*der Ärzt*in. Umgangssprachlich nennt man dieses Papier „Krankschreibung“, offiziell heißt es „Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung“ (AU).
Kündigung
So gut wie alle Arbeitnehmer*innen haben große Angst vor einer Kündigung. Aber nicht jede Kündigung ist rechtlich wirksam. Darum ist es wichtig, dass Sie Ihre Rechte kennen und auch wissen, was nach einer Kündigung zu tun ist. Auch für den Fall, dass Sie Ihren Job selbst kündigen möchten.
Minijob
Studierende, Rentner*innen, Hausfrauen und Hausmänner oder auch Arbeitnehmer*innen – viele Menschen verdienen sich durch einen sogenannten Minijob etwas dazu. Hier erklären wir, was ein Minijob eigentlich ist und was Sie als Minijobber*in beachten müssen.
Praktikum
Mit einem Praktikum können Sie erste Berufserfahrungen sammeln und Ihre Jobchancen erhöhen. In vielen Schulen und Universitäten sind Praktika während des Studiums sogar Pflicht. Sie können aber natürlich auch jederzeit freiwillig ein Praktikum absolvieren. Hier erfahren Sie, welche Rechte Sie als Praktikant*in haben, was Sie beachten müssen und warum ein Praktikum nützlich ist.
Rentner*in in Deutschland
Wenn Menschen älter sind, müssen sie nicht mehr arbeiten gehen. Um noch genug Geld zum Leben zu haben, bekommen sie monatlich eine Rente. Die Menschen nennt man „Rentner*innen“. Aktuell liegt die Altersgrenze bei 67 Jahren. Viele Menschen haben Angst, dass sie als Rentner*innen nicht genug Geld haben werden. Altersarmut ist auch in Deutschland ein wachsendes Problem. Vor allem für Menschen, die während ihres Erwerbslebens wenig verdient haben. Umso wichtiger ist es, sich frühzeitig mit der eigenen Rente zu beschäftigen. Hier erklären wir, wie das gesetzliche Rentensystem in Deutschland funktioniert und welche anderen Möglichkeiten der Altersvorsorge Sie haben.
Sozialversicherungen
Deutschland hat ein gutes Sozialversicherungssystem, dass alle Versicherten gegen die Risiken von Arbeitslosigkeit, Krankheit, Pflegebedürftigkeit, Betriebsunfälle und im Alter absichert. Die Regeln und Bestimmungen dazu werden vom Staat festgelegt und kontrolliert. Die Leistungen werden von den sogenannten Sozialversicherungsträgern umgesetzt. Das sind die Krankenkassen, die Berufsgenossenschaft, das Arbeitsamt und die Deutsche Rentenversicherung.
Steuererklärung
Die Steuererklärung bezieht sich auf die für Sie wichtigste Steuer: die Einkommenssteuer. Diese Steuer zahlen Sie auf das Geld, das Sie über das Jahr verdienen. Das kann Ihr Lohn als Angestellte*r sein, Ihr Einkommen, das sie als Selbstständige*r verdienen, aber zum Beispiel auch die Zinsen, die Sie für Ihr Erspartes bekommen oder Mieteinnahmen. Mehr zu den verschiedenen Steuerarten erfahren Sie in unserem Kapitel „Das deutsche Steuersystem“.
Ihre Steuererklärung reichen Sie einmal im Jahr beim Finanzamt ein. Ob Sie eine Steuererklärung abgeben müssen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Als Faustregel gilt: Selbstständige und Unternehmer sind dazu verpflichtet, eine Steuererklärung abzugeben und müssen selbst dafür sorgen, dass sie dem Finanzamt ihre Einkünfte offenlegen und Steuern überweisen. Wenn Sie angestellt sind, zieht Ihr Arbeitgeber die fällige Einkommenssteuer in Form der Lohnsteuer von Ihrem Gehalt ab und überweist diese direkt an das Finanzamt. In diesem Fall müssen Sie meistens keine Steuererklärung abgeben. Aber auch wenn Sie nicht verpflichtet sind, eine Steuererklärung abzugeben, kann sich der Aufwand lohnen, weil das Finanzamt möglicherweise zu viel Geld von Ihnen bekommen hat. Das können Sie sich mit der Einkommenssteuererklärung zurückholen.
Visum und Aufenthalt zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse
Damit auch Menschen, die ihre Ausbildung im Ausland gemacht haben, in Deutschland in ihrem Beruf arbeiten können, können ausländische Abschlüsse in Deutschland anerkannt werden. Das machen die sogenannten Anerkennungsstellen. Manchmal fehlen allerdings einige Qualifikationen, die für eine volle Anerkennung des ausländischen Abschlusses notwendig sind. Wenn das bei Ihnen der Fall ist, können Sie in Deutschland ein Qualifizierungsprogramm besuchen. Das kann z.B. eine fachliche Schulung sein oder ein berufsbezogener Deutschkurs. Um an Qualifizierungsprogrammen in Deutschland teilnehmen zu können, benötigen Sie ein entsprechendes Einreisevisum und müssen hier eine Aufenthaltserlaubnis nach §16d AufenthG beantragen.
Gut zu wissen: Wenn Sie Ihre Qualifizierung anerkennen lassen möchten, um in Deutschland eine Arbeit aufzunehmen, können Sie hierfür auch eine Aufenthaltserlaubnis nach §16d Abs. 3 AufenthG beantragen. Dafür müssen Sie einen Nachweis haben, dass das Arbeitsangebot eine qualifizierte Tätigkeit ist. (Einzelne Ausnahmen bzw. Erleichterungen gibt es bei kirchlichen Tätigkeiten oder Pflegeberufen).
Sie können auch eine Aufenthaltserlaubnis bekommen, wenn Sie in Deutschland eine sogenannte „Qualifikationsanalyse“ machen oder an einer Prüfung teilnehmen möchten. Diese Art von Aufenthaltserlaubnis wird für maximal 6 Monate erteilt. Hierfür benötigen Sie in der Regel abhängig von der Qualifikation auch Sprachkenntnisse nach A2 GER. Außerdem müssen Sie bereits einen Nachweis haben, dass Sie zu einer „Qualifikationsanalyse“ eingeladen wurden.
Visum zur Arbeitssuche
Viele Firmen in Deutschland sind auf der Suche nach qualifizierten Arbeitskräften. Wenn Sie einen entsprechenden Berufsabschluss haben, kann das auch eine Chance für Sie sein in Deutschland zu arbeiten und wohnen. Es ist aber oft nicht einfach, aus dem Ausland einen Job in Deutschland zu finden. Darum gibt es das Visum bzw. die Aufenthaltserlaubnis für die Arbeitssuche nach §20 Aufenthaltsgesetz. Damit können Sie legal nach Deutschland einreisen und dann vor Ort nach einem passenden Arbeitsplatz suchen.
Wie finde ich den richtigen Beruf für mich?
Als Kind haben Sie auf die Frage „Was willst du mal werden?“ sicher eine Antwort gewusst. Später ist diese Frage oft nicht mehr so einfach zu beantworten. Es gibt unzählige verschiedene Berufe und die Entscheidung für eine bestimmte Ausbildung oder ein bestimmtes Studium fällt nur wenigen Menschen leicht. Die Agentur für Arbeit hat deswegen viele Informationen zusammengestellt und verschiedene Hilfsmittel entwickelt, um Ihnen bei der Berufswahl zu helfen.
Zeitarbeit / Leiharbeit
Zeitarbeit wird auch "Leiharbeit" oder "Arbeitnehmerüberlassung" genannt. Zeitarbeiter*innen haben einen Vertrag mit einer Firma, die ihre Angestellten an andere Unternehmen ausleiht. Wenn Sie einen Arbeitsvertrag mit einer Zeitarbeitsfirma haben, werden Sie also zeitweise anderen Unternehmen überlassen, die gerade dringend Personal brauchen. Sie arbeiten zwar in diesem Unternehmen, gehören aber nicht zum regulären Personal und werden auch weiterhin von der Zeitarbeitsfirma bezahlt. Die Zeitarbeitsfirma ist komplett für Sie zuständig, d.h. dass Sie z.B. auch Ihren Urlaub bei ihr beantragen und die Zeitarbeitsfirma Ihre Sozialversicherung bezahlt.
Bitte beachten Sie: Zeitarbeit bedeutet nicht „Arbeiten auf Zeit“. Sie sind in der Regel fest bei Ihrer Zeitarbeitsfirma angestellt und wechseln nur von Zeit zu Zeit das Unternehmen, in dem Sie eingesetzt werden. Der Vertrag mit Ihrer Zeitarbeitsfirma ist in der Regel unbefristet.
Zeitarbeit wird oft in der Metall- und Elektrobranche und in den Bereichen Sicherheit, Logistik, Verkehr, Verwaltung und Büro angeboten. Generell kann man aber in allen Branchen Zeitarbeit machen. Auch ungelernte Arbeiter*innen werden von Zeitarbeitsfirmen gesucht und eingestellt.