Arbeitnehmer*innenrechte
Das Arbeitsrecht in Deutschland ist sehr kompliziert, da es viele Regelungen in vielen verschiedenen Gesetzen zu diesem Thema gibt. Es ist aber sehr wichtig, seine Rechte und Pflichten als Arbeitnehmer*in zu kennen. Nur wenn Sie Ihre Rechte kennen, können Sie diese auch einfordern.
Diskriminierung
Diskriminierung ist in Deutschland verboten. Trotzdem sind viele Menschen davon betroffen. Ob bei der Wohnungssuche, auf der Arbeit, in Behörden, Schulen, Arztpraxen, in der Freizeit oder bei der Polizei. Diskriminierung kann in allen Lebensbereichen passieren. Komme ich nicht in den Club, weil ich eine Behinderung habe? Habe ich den Job nicht bekommen, weil ich ein Kopftuch trage? Werden meine Kinder in der Schule schlechter behandelt, weil sie nur wenig Deutsch sprechen? Kontrolliert die Polizei im Fernbus nur mich, weil ich eine andere Hautfarbe habe? Weigert sich der Taxifahrer mich mitzunehmen, weil ich trans* bin? Erfahrungen wie diese führen zu Wut, Ohnmacht und einem Gefühl der Hilflosigkeit. Solche Diskriminierungen schaden außerdem dem gesellschaftlichen Zusammenleben.
Sie müssen Diskriminierung aber nicht einfach hinnehmen. Sie haben das Recht sich dagegen zu wehren. Dieses Recht haben alle Menschen in Deutschland. Unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem Aufenthaltsstatus. Das ist im deutschen Grundgesetz als eines der Menschenrechte verankert. Das Recht gegen Diskriminierung ist außerdem im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) geregelt. Sie können vor Gericht gegen Diskriminierung klagen - in bestimmten Fällen lohnt sich das.
Menschen mit Behinderung
Viele denken beim Thema Behinderung nur an Menschen im Rollstuhl. Behinderung ist aber vielfältig, und es gibt auch unsichtbare Behinderungen. Lernschwierigkeiten, chronische und psychische Krankheiten können zum Beispiel auch als Behinderung gelten. Dabei ist es egal, ob die Behinderung von Geburt an bestand oder durch einen Unfall oder eine Krankheit entstanden ist.
Wir informieren Sie hier über die Rechte und Unterstützungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung.
Mentale Gesundheit
Viele von uns haben belastende Situationen erlebt oder erleben aktuell Stress, Angst, Gewalt oder Hilflosigkeit. Sei es in unserem Herkunftsland, auf der Flucht oder hier in Deutschland. Diese Erlebnisse und Gefühle zu verarbeiten, ist für niemanden einfach. Es ist völlig normal, dass wir uns erschöpft, angespannt oder nicht wie wir selbst fühlen. Es ist aber wichtig, dass wir uns gut um uns selbst kümmern. Und uns – falls nötig – Hilfe suchen, um unsere Erlebnisse und mögliche Traumata zu verarbeiten.
Hier erfahren Sie, wo Sie für sich selbst oder für andere Unterstützung bekommen können. Es gibt Möglichkeiten der Beratung oder Therapie.
Sexuell übertragbare Krankheiten
Manche Krankheiten können sexuell übertragen werden. Sie werden überwiegend "STDs" (sexuell übertragbare Krankheiten) oder "STIs" (sexuell übertragbare Infektionen) genannt. Mit diesen Krankheiten kann man sich leicht anstecken. Die Folgen einer Ansteckung können das spätere Leben ernsthaft beeinträchtigen. Es stimmt nicht, dass diese Krankheiten nur unter bestimmten Personengruppen verbreitet sind – jede sexuell aktive Person kann sich anstecken. Auf dieser Themenseite erfahren Sie mehr über sexuell übertragbare Krankheiten, wie HIV, AIDS und Hepatitis. Sie bekommen auch Informationen wie und wo Sie sich in Deutschland anonym auf Infektionen untersuchen lassen können. Außerdem erfahren Sie, wer Sie medizinisch sowie psychologisch unterstützt und wie Sie sich und andere Menschen schützen können.