Das Erlernen der deutschen Sprache ist wichtig, um in Deutschland mitreden zu können und eine Arbeit zu finden. Deswegen muss aber die eigene Sprache nicht verlernt werden. Gerade Kinder passen sich sehr schnell an und vergessen eventuell die Sprache ihrer Eltern. In unserer globalisierten Welt sind Sprachkenntnisse ein großer Vorteil, weshalb es wichtig ist, diese zu fördern. Wir geben hier Informationen über mehrsprachige Schulen und Sprachkurse.
Für Kinder ist das Aufwachsen mit zwei oder mehr Sprachen eine große Chance. Deswegen ist es wichtig, mit Ihren Kindern in den Sprachen Ihrer Familie zu sprechen. Sprechen Sie mit Ihren Kindern in der Sprache, die Sie selbst am besten können. Machen Sie Regeln, welche Sprache wann und mit wem gesprochen wird. Ihre Kinder können so die Sprachen verschiedenen Personen (zum Beispiel der Mutter, dem Vater, den Großeltern, den Erzieher*innen im Kindergarten) oder Anlässen (zum Beispiel gemeinsames Abendessen) zuordnen.
Auch außerhalb der Familie bestehen Möglichkeiten zur Förderung der Erstsprache oder Familiensprache. In manchen Städten gibt es beispielsweise zweisprachige oder bilinguale Kindergärten/Kindertagesstätten und Schulen. Fragen Sie bei Ihrem Bürgeramt nach mehrsprachigen Kindergärten und Schulen vor Ort oder suchen Sie auf der Website des Vereins für frühe Mehrsprachigkeit an Kitas und Schulen.
Sie können auch außerhalb der Schule oder Universität Ihre Muttersprache auffrischen oder neu lernen. Günstige Sprachkurse gibt es z.B. an den Volkshochschulen, die es in fast allen Städten in Deutschland gibt. Jede Volkshochschule gibt zwei Mal pro Jahr ein eigenes Programm heraus, das Sie auch online finden können.
Mehrsprachigkeit ist gut für die kognitive Entwicklung von Kindern. Der Erwerb mehrerer Sprachen sollte deswegen auf jeden Fall unterstützt werden.
Der Jugendmigrationsdienst (JMD) berät deutschlandweit Jugendliche und junge Erwachsene unter 27 Jahren und deren Eltern in mehreren Sprachen.